Vielleicht habt ihr es schon mitbekommen: Die Preise von Kaffee und Butter sind stark gestiegen. Kurz zusammengefasst sind dafür eine knappe Rohstoff-Verfügbarkeit bei einer gestiegenen Nachfrage verantwortlich.
Am Beispiel des bioladen-Kaffees wollen wir es euch gerne näher erklären. Bioladen ist eine Marke unseres Großhändlers und Bio-Pioniers Weiling, der Wert auf eine langfristige Zusammenarbeit auf Augenhöhe setzt. Der Produzent des Kaffees kauft die Rohwaren größtenteils seit Jahren bei den gleichen Anbauer*innen und Genossenschaften ein. Allerdings haben sich einige Einflussfaktoren im Anbau bzw. der Versorgung verändert und das hat Auswirkungen auf Verfügbarkeiten und damit auf den Preis.
Ganz konkret gibt es Produktionsrückgänge in Brasilien: Brasilien, als weltweit größter Kaffeeproduzent, kämpft aufgrund extremer Trockenheit mit schweren Produktionsausfällen. Die Ernteerwartungen für Arabica-Bohnen sinken erheblich, da die Kaffeepflanzen mehr Blätter als Kirschen tragen.
Gleichzeitig ist Kaffee weltweit sehr beliebt und die Nachfrage steigt immer weiter. Besonders im asiatischen Raum inkl. China nimmt der Kaffee-Konsum sehr stark zu.
Beides zusammen führt zu erheblichen Defiziten in der Mengenversorgung. In Kombination mit einem schwachen Euro-Wechselkurs steigen die Kaffeepreise enorm. Beispielsweise hat der Preis für Arabica-Kaffeebohnen innerhalb der letzten zwölf Monate mit über 100%-Steigerung ein historisches Hoch erreicht. Und wächst aktuell noch weiter. Auch die Sorte Robusta wird hoch gehandelt.
Wir bitten euch hier also um Verständnis. Damit wir die gute Kaffee-Qualität weiter handeln können und auch fair im Umgang mit den Erzeuger*innen und Anbauer*innen bleiben, müssen wir die Preissteigerungen weitergeben.
Ähnlich ist es bei Milch und Butter: Die Nachfrage nach Bio-Milchprodukten ist 2024 kräftig gestiegen, die Verfügbarkeit von Bio-Milch war gleichzeitig eingeschränkt bzw. konnte nicht im notwendigen Maß mitsteigen. Insbesondere die Blauzungenkrankheit hat dazu geführt, dass weniger Milch von vorhandenen Betrieben geliefert wurde.
Gleichzeitig sind die Kosten gestiegen. Der jährliche Orientierungspreis der Bio-Verbände gibt Auskunft über Zielpreise, die notwendig sind, damit Bio-Landwirt*innen kostendeckend und auch zukunftsorientiert arbeiten können. Dieser und auch Verpackungs-, Personal- sowie Logistikkosten sind deutlich gestiegen.
Auch hier gilt: Damit wir und unser Großhändler fair im Umgang mit den Erzeuger*innen bleiben, müssen wir diese Preise weitergeben. Das Gleiche tun wir übrigens auch mit Preissenkungen.
15.3.2025