Liebe Leute,
das Jahr ist noch jung, die guten Vorsätze noch frisch und bis zur Fastenzeit ist es auch nicht mehr lange hin. Doch wir wollen euch hier nicht mit der Keule und Verzicht kommen, sondern lieber ein paar Hintergründe mitgeben. Konkret geht es diese Woche um das Thema Müll.
Mit der Ökokiste sparen wir alle ganz automatisch Verpackungsmüll. Denn das Obst und Gemüse kommt unverpackt in die Mehrweg-Kiste. Aber die frischen und haltbaren Produkte in den blauen Kisten sind natürlich verpackt. Manche in Plastik, manche in Papier und immer mehr in Mehrweg-Lösungen.
Um euch einen Eindruck davon zu verschaffen und vielleicht die ein oder andere Alternative zu zeigen, haben wir im Shop unter Neu & Angebot die Zusammenstellungen „Plastikfreie Kosmetik“ und „Mehrweg statt Einweg“ gestellt.
Wusstet ihr zum Beispiel, dass es inzwischen Wein in der Mehrwegfalsche gibt oder das ihr uns die Essigflaschen der ezzich Essigmanufaktur ausgespült zurückgeben könnt? Wir geben sie an Daniela und Roberto weiter, die sie waschen und wiederwenden.
Viele unserer Lieferant*innen sind auf der Suche nach nachhaltigeren Verpackungsmöglichkeiten. Die Spielberger Mühle verpackt zum Beispiel bereits 97 % ihrer Produkte in Papier und forscht daran, auch für die restlichen 3 % Papierverpackungen zu entwickeln, die komplett über das Altpapier entsorgt und recycelt werden können. Wenn man sich die Zahlen anschaut, wird deutlich, warum solche Initiativen immer wichtiger werden. Seit 2005, dem Jahr, in dem für die EU erstmals Zahlen vorliegen, ist die Pro-Kopf-Menge an Verpackungsmüll in Deutschland um 21 % gestiegen. Das geht aus einem Bericht des Statistischen Bundesamtes hervor. Demnach fielen im Jahr 2022 in Deutschland rund 227 Kilogramm Verpackungsmüll pro Kopf. Wir liegen damit über dem EU-Durchschnitt von knapp 186 Kilogramm.
Beim Verbrennen von einem Kilogramm Kunststoff entweicht die doppelte Menge CO2. Und bei der Herstellung von neuem Kunststoff wird Öl benötigt. Mit der Reduzierung von Kunststoffmüll oder gar dem Verzicht darauf, leisten wir also einen wertvollen Beitrag zur Rohstoffverschwendung und reduzieren die Klimabelastung. Wichtig dabei ist natürlich, dass die Alternativen möglichst lange genutzt, bzw. recycelt werden.
Genau aus diesen Gründen gibt es seit einigen Jahren bei der Marke Bioladen Nüsse, Kerne und mehr in Mehrweg-Gläsern. Diese „Joghurtgläser“ können 20- bis 50-mal wiederverwendet werden. Ist das Glas abgenutzt, ist es zu 98% recycelbar, der Deckel zu 94%. Der Kreislauf beginnt also von vorne. Noch dazu ist das Recycling energiearm.
Trotz der Überzeugungen gibt es bei Bioladen weiterhin viele Produkte in Kunststoffverpackungen, denn Kunststoff hat auch Vorteile. Die Lebensmittel können leichter und schneller abgepackt werden und die fertigen Produkte sind leichter im Transport. Kunststoff ist nicht per se schlecht. Wichtig ist genau zu schauen, wo der Einsatz von Kunststoff wichtig und sinnvoll ist und wo es Alternativen gibt.
Zum Schluss noch ein Hinweis in eigener Sache: Wir erheben auf die Mehrweggläser kein Pfand, müssen dies aber natürlich bei unserem Lieferanten bezahlen. Legt daher bitte die gespülten Gläser und Flaschen in die Kiste zurück und unser Fahrer nimmt sie mit. Wir sorgen dafür, dass sie in den Kreislauf zurückkommen.
Herzliche Grüße,
Claudia Kestler
17.1.2025