Liebe Leute,
seit zwei Jahren erstellen wir jährlich eine CO2-Bilanz, um zu ermitteln wo innerbetrieblich die meisten Emissionen entstehen und gezielt Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Eine Rolle spielt dabei natürlich das Auto. Um es öfter stehen zu lassen, können wir Mitarbeitenden seit einem Jahr ein Firmenfahrrad leasen und so den Anfahrtsweg umweltfreundlicher gestalten. Um die Fahrten zu euch, liebe Kund*innen, so kurz wie möglich zu halten, optimieren wir unsere Touren stetig und kommen so auf weniger als 2 km pro Lieferung. Die unvermeidbaren Emissionen kompensieren wir, indem wir in den Moorschutz in Südbayern investieren.
Moore sind riesige CO2 Speicher – solange sie intakt sind. Das Moos in den Mooren nimmt das klimaschädliche CO2 auf. Altes Moos stirbt ab und wird zu Torf, das CO2 ist in ihm gebunden. Zersetzt sich allerdings der Torf, zum Beispiel, weil er austrocknet, entweicht das CO2.
Vor allem in den letzten hundert Jahren wurden Moore entwässert, um die Flächen land- und forstwirtschaftlich nutzen oder bebauen zu können. Auch der Torfabbau als Brennmaterial oder zur Verwendung in Blumenerden trägt immer noch zur Zerstörung von Mooren bei. Dadurch sind aktuell in Deutschland über 90% der Moorflächen in einem degradierten Zustand und keine Klimaschützer mehr. Das wollen wir ändern.
Die Greensurance Stiftung hat ein Teilstück eines bewaldeten Hochmoores erworben, welches naturnah erhalten und renaturiert werden soll. Es liegt in der Gemeinde Raubling südwestlich von Rosenheim. Zusammen mit weiteren Ökokisten-Kollegen haben wir die Patenschaft für einen Teil davon übernommen. Bei einem Mitarbeitertreffen unseres Verbands Ökokiste e.V. habe ich im Sommer „unser“ Moor besucht.
Im Moment erinnert das Moorstück noch an einen recht unzugänglichen Wald. Die Füße bleiben trocken, denn die Fläche wurde in der Vergangenheit über Gräben entwässert. Die Greensurance Stiftung will die Moorfläche wiedervernässen. Dazu erstellt sie gerade einen detaillierten Maßnahmenplan.
Das Moor soll wieder zu einem CO2-Speicher werden. Außerdem trägt die Renaturierung der Moore zum Arten- und Hochwasserschutz bei. Denn Moore sind ein Lebensraum für viele seltene, bedrohte und spezialisierte Arten und ein natürliches Wasserrückhaltebecken.
Bis das Hochmoor in Raubling wieder ein solcher Ort ist, wird es noch dauern, denn die Renaturierung mit dem dazugehörigen Monitoring ist ein langjähriger Prozess. Wie es einmal aussehen kann, haben wir uns ganz in der Nähe bei der Nicklheimer Moorstation angeschaut. Ein Rundweg zeigt den ehemaligen Torfabbau und wie sich das Gebiet langsam regeneriert. Wenn ihr mal in der Nähe seid, kann ich euch einen Besuch durch diese wunderschöne Landschaft empfehlen!
Herzliche Grüße,
Claudia Kestler
9.12.2022