Liebe Leute,
nun steht der Veganuary vor der Tür! Veganuary ist eine internationale Organisation, die Menschen weltweit dazu ermutigt, im Januar sowie den Rest des Jahres eine rein pflanzliche Ernährung auszuprobieren. Auch wir wollen euch im Januar einladen, genauer auf euren Teller zu schauen: Wo kommen die Lebensmittel her, wie wurden sie erzeugt? Gibt es vegane Alternativen?
Durch die Reduzierung oder gar den Verzicht auf tierische Produkte können Treibhausgasemissionen vermieden werden. Denn die Produktion tierischer Lebensmittel wie Fleisch, Milch und Eier erzeugt tatsächlich mehr klimaschädliche Treibhausgase als der gesamte globale Verkehr. Da die Agrarflächen für den Futtermittelanbau in den Industrienationen längst nicht ausreichen, wird vor allem die Eiweißpflanze Soja in Lateinamerika angebaut und dann über den gesamten Globus transportiert. Im schlimmsten Fall weicht für diese Plantagen am Ende Regenwald. Und das Getreide, das an Tiere verfüttert wird, steht nicht mehr für die direkte Nahrungsmittelproduktion zur Verfügung. In Deutschland verfüttern wir heute mehr als die Hälfte unserer Ernte an Tiere.
Kann eine nachhaltige Lebensmittelproduktion den Klimawandel bremsen?
Global betrachtet macht die Landwirtschaft etwa ein Viertel der Treibhausgasemissionen aus. Davon wiederum entfallen rund zwei Drittel auf die Landwirtschaft, die entweder Futtermittel herstellt oder Tiere für Milch-, Käse- oder Fleischprodukte hält. Insgesamt sind das rund 16 Prozent der gesamten globalen Emissionen. In Deutschland ist die Landwirtschaft für rund 7,3 Prozent der Emissionen verantwortlich. Ich denke, um die eigene Einflussnahme einschätzen zu können, müssen die Lebensmittelhersteller insgesamt noch viel transparenter werden. Die Organisation Eaternity will genau dies erreichen: Transparenz schaffen. Weltweit unterstützt sie deshalb handelnde Organisationen bei der Berechnung des exakten Umweltfußabdrucks ihrer Lebensmittel. Eaternity stellt klar: Kein Fortschritt im Transportsektor und keine Energiewende können den Klimawandel so grundlegend verlangsamen wie eine bewusste Lebensmittelauswahl und eine nachhaltige Lebensmittelproduktion. Würden alle Deutschen dreimal pro Woche klimafreundlich essen, käme laut Eaternity die erzielte Klimawirkung dem Wegfall von 3.700.000 Autos gleich!
Vegane Alternativen
Als Familie verbrauchen wir viel Milch. Die gängigsten Alternativen sind hier Soja-, Mandel- oder auch Hafermilch. Alle erzeugen im Vergleich zur Kuhmilch deutlich weniger Treibhausgase, verursachen weniger Gewässerbelastung und benötigen auch weniger Fläche in der Herstellung. Positiv hervorzuheben ist dabei in seiner Umweltbilanz vor allem der Haferdrink. Das Getreide kann lokal in Deutschland angebaut werden, so dass Transportemissionen, die z. B. bei der Verwendung von Soja entstehen, entfallen. Darüber hinaus spart der Haferdrink in seiner Herstellung im Vergleich zu anderen Milchalternativen wie Soja- oder Mandelmilch große Mengen an Wasser.
Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine vegane Ernährung. Allein in Deutschland leben Schätzungen zur Folge 1,5 Millionen Veganer*innen und die Tendenz ist steigend. Als Ökokiste haben wir viele vegane Kund*innen und bieten deshalb ein breites Sortiment an veganen Lebensmittel-, sowie Wasch-, Putz- und Kosmetikartikel (alles 100% Bio) für einen täglichen Einkauf. Der Veganuary ist ein guter Einstieg, sich mit der eigenen Ernährung auseinanderzusetzen und vegane Alternativen einfach mal auszuprobieren. Auf der Veganuary Website findet man dazu ganz gute Tipps.
Und wenn ich am Ende nur einen Teil der tierischen Produkte dauerhaft ersetze, ist das ja auch schon was. Übrigens hat sich in der Branche seit dem veganen Klassiker „Tofu“ enorm viel getan und täglich kommen neue, spannende Produkte auf den Markt. Wir haben euch für diesen Monat ein paar herausgesucht, die nicht nur gut schmecken, sondern auch Gutes tun: Tofu, geräuchert von Taifun, Veganer Aufschnitt von Wheaty, der Zwergenwiese-Aufstrich „Zwiebelschmelz“ und einen Haferdrink von Voelkel. Warum genau diese Produkte unserer Meinung nach die Welt zum Guten verändern, erzählen wir euch in den nächsten Wochen.
Herzliche Grüße,
Claudia Kestler