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Glyphosat stoppen - jetzt unterschreiben

Plakat zur Glyphosat-Kampagne
Plakat zur Glyphosat-Kampagne

Glyphosat ist überall in der Luft, in ganz Deutschland, in Städten und Naturschutzgebieten, weit abseits von Äckern. Das zeigt eine Studie zur Pestizidbelastung der Luft des Bündnisses für eine enkeltaugliche Landwirtschaft (BEL). Das BEL kämpft zusammen mit anderen Umweltorganisationen für ein Verbot von Glyphosat.

Die deutsche Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag festgelegt, Glyphosat bis Ende 2023 in Deutschland vom Markt zu nehmen. Doch auf europäischer Ebene soll Glyphosat dieses Jahr erneut zugelassen werden. Dann könnte ein nationales Anwendungsverbot in Deutschland scheitern, da es nicht in Einklang mit dem europäischen Recht stehen würde.

Deshalb hat das BEL eine Unterschriftenaktion gestartet. Sie fordern von Umweltministerin Steffi Lemke und Landwirtschaftsminister Cem Özdemier gegen eine weitere Zulassung von Glyphosat in der EU zu stimmen. Über 100.000 Bürger*innen haben die Petition bereits unterzeichnet. Mach auch du mit!

In der Ökokiste findest du nächste Woche einen Flyer, den du unterschrieben direkt an das BEL schicken kannst. Alternativ kannst du den Flyer über die leere Kiste an uns zurückgeben und wir leiten sie gesammelt ans BEL weiter. Oder unterzeichne die Petition online unter enkeltauglich.bio.

Es ist nötig, der Forderung Nachdruck zu verleihen, denn Anfang Juli hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) eine Stellungnahme zu Glyphosat veröffentlicht. Darin hat sie „grünes Licht“ für Glyphosat gegeben. Auf die Einschätzung der EFSA stützt sich der Vorschlag der EU-Kommission und die Entscheidung der Mitgliedsstaaten über die weitere Genehmigung. Doch Umweltorganisationen kritisieren vehement, dass die EFSA bei ihrer Bewertung zahlreiche unabhängige wissenschaftliche Studien vernachlässigt, die Glyphosat mit schwerwiegenden Gesundheits- und Umweltproblemen in Verbindung bringen und belegten, dass es über die Luft überall hin verbreitet wird.

Daher ist es wichtig, jetzt gemeinsam laut zu werden und weiterhin Druck auf nationale und EU-Entscheider*innen auszuüben.

Grundsätzlich müssen wir von allen Pestiziden weg, nicht nur von Glyphosat. Denn wird Glyphosat verboten, werden andere Pestizide verwendet werden, die weniger gut erforscht sind. Dass es auch ganz ohne Pestizide geht, beweisen Millionen Bio-Bäuer*innen auf der ganzen Welt tagtäglich – mit Erfolg! Anstelle von chemisch-synthetischen Pestiziden setzen sie auf Fruchtfolgen, Nützlinge und mechanische Unkrautbekämpfung. Wer Bio kauft, unterstützt damit also eine Landwirtschaft, die kein Glyphosat und andere Pestizide nutzt.

Herzliche Grüße, 
Claudia Kestler