Sebastian Baumann
- WO? Rothenburg ob der Tauber
- WAS? Gemüse
- ÖKO-STANDARD? Bioland
- WER? Sebastian Baumann und Team
Auf rund 3 Hektar Freilandfläche und über 1.400 m² Gewächshausfläche baut Sebastian Baumann in Rothenburg ob der Tauber über 40 verschiedene Gemüsekulturen an. Hinzu kommen noch über 150 Hektar Ackerbau – seit Juli 2021 wird alles nach Bioland-Richtlinien bewirtschaftet. Doch hinter diesen Zahlen steckt weit mehr als ein Anbaubetrieb: Es ist ein Herzensprojekt, das von Idealismus, handwerklichem Können und einem tiefen Verantwortungsgefühl für Natur und Gemeinschaft getragen wird.
Ein Hof, viele Werte: Bio, Gemeinschaft, Regionalität
Für Sebastian bedeutete die Umstellung auf ökologischen Landbau vor allem mehr Handarbeit, mehr Beobachtung, aber auch mehr Beziehung zur Natur. „Man muss viel genauer hinschauen, es ist deutlich komplexer“, sagt er. Statt chemischer Mittel kommen Nützlinge wie Marienkäfer zum Einsatz, gedüngt wird mit Kompost oder Mist – und gearbeitet wird im Einklang mit dem Wetter, dem Boden, dem Rhythmus der Pflanzen.
Besonders schätzt Sebastian den Geist der Bio-Gemeinschaft: „Man hilft sich gegenseitig, teilt Erfahrungen, tauscht Tipps – ohne Konkurrenzdruck, ohne Geheimniskrämerei.“ Dieser kollegiale Zusammenhalt ist für ihn genauso wertvoll wie der nachhaltige Umgang mit der Natur.
Warum regional? Darum!
Regionalität ist für Sebastian Baumann kein Marketingbegriff, sondern eine Überzeugung. Ihm ist wichtig, zu wissen, für wen er arbeitet – und dass die Menschen wissen, von wem ihre Lebensmittel kommen. „In jedem Salatkopf, jeder Karotte steckt super viel Handarbeit und Herzblut. Wenn meine Kunden das sehen und wertschätzen, bedeutet mir das sehr viel.“ Diese möglichst direkte Verbindung zwischen Erzeuger und Verbraucher sieht er als Grundlage für ein faires, nachhaltiges Ernährungssystem.
Mit dem Herzen auf dem Acker
Aufgewachsen auf einem Bauernhof, war für Sebastian früh klar: Landwirtschaft ist mehr als ein Job. Es ist ein Lebensweg, der Leidenschaft und Durchhaltevermögen braucht. „Man muss es schon wollen – auch wenn man am Ende oft eher unterbezahlt ist, wenn man wirklich alle Stunden zusammenzählt“, gibt er lachend zu. Trotzdem überwiegt für ihn die Freude: die Abwechslung, die Verantwortung, das Gefühl, selbstbestimmt zu arbeiten und hochwertige Lebensmittel zu erzeugen, die gut tun – dem Körper wie dem Planeten.
Partnerschaft auf Augenhöhe
Die Zusammenarbeit mit dem Baumannshof beschreibt Sebastian als „verlässlich und wertschätzend“. Als Hauptabnehmer ist er für ihn ein wichtiges Puzzleteil seines Betriebs: „Ich kann mich aufs Anbauen konzentrieren – der Baumannshof bringt die Produkte zu den Menschen.“ Eine Partnerschaft auf Augenhöhe, die beiden Seiten Sicherheit gibt – und vor allem eines schafft: gesunde, frische Lebensmittel aus der Region, für die Region.