Von kreisenden Gläsern

Liebe Leute,

vergangene Woche haben wir euch von den vielen Kreisläufen erzählt, die es bei uns gibt. Einer davon ist der Mehrwegkreislauf. Wusstet ihr, dass Mehrweggläser, wie etwa Joghurtgläser, 20- bis 50-mal wiederverwendet werden können? Ist das Glas abgenutzt, ist es zu 98% recycelbar, der Deckel zu 94%. Der Kreislauf beginnt also von vorne. Noch dazu ist das Recycling energiearm.

Es gibt immer mehr Produkte im Mehrwegglas. Bei uns im Shop haben wir euch eine Auswahl unter „Neu & Angebot“ > „Plastik fasten“ zusammengestellt: Bohnen, Kerne, Nüsse, Kokosraspeln, Reis und mehr. Die Cashews geröstet mit pikantem Chili sind übrigens nicht nur ein Genuss, sondern aktuell auch im Sonderangebot.

Die Marke bioladen, von der unsere Produkte im Mehrwegglas kommen, arbeitet mit dem Lieferanten BioVisio zusammen. Dieser pflegt langjährige, faire Beziehungen zu den Erzeuger*innen und besucht diese regelmäßig vor Ort. Die Hülsenfrüchte und Ölsaaten kommen aus Deutschland und Österreich. BioVisio arbeitet hier mit Kleinbauern zusammen. Der Geschäftsführer von BioVisio, Stefan Schulz, erzählt im Podcast von bioladen, was hinter den Kulissen passiert. Denn bevor das Glas mit seinen Nüssen oder Kokosraspeln bei uns im Hofladen steht oder wir es für euch in die blauen Kisten packen, ist viel Handarbeit nötig.

Zunächst werden die Gläser kontrolliert, ob sie beschädigt sind, dann werden sie gewaschen und schließlich abgefüllt, oft sogar von Hand. All dies ist aufwändiger, als ein Produkt im Plastikbeutel abzufüllen. Zudem sind aktuell die Stückzahlen noch niedrig. Daher sind die Produkte im Mehrwegglas etwas teurer.

Stefan Schulz setzt dennoch auf die Verpackungsalternative, denn die Ressourcen der Erde sind schließlich nur begrenzt. Und je mehr mitmachen, desto besser für den Planeten als auch für den Geldbeutel.

Trotz der Überzeugungen wird es Produkte in Kunststoffverpackungen weiterhin bei bioladen geben, denn Kunststoff hat auch Vorteile. Die Lebensmittel können leichter und schneller abgepackt werden und die fertigen Produkte sind leichter im Transport. Stefan Schulz hofft, die Verpackungsindustrie anzuspornen, neue Materialien zu entwickeln, die in den Kreislauf zurückgeführt werden können und nicht vernichtet werden müssen, wie es bisher bei den Kunststoffverpackungen meistens der Fall ist.

Zum Schluss noch ein Hinweis in eigener Sache: Wir erheben auf die Mehrweggläser kein Pfand, müssen dies aber natürlich bei unserem Lieferanten bezahlen. Legt daher bitte die gespülten Gläser in die Kiste zurück und unser Fahrer nimmt sie mit. Wir sorgen dafür, dass sie in den Kreislauf zurückkommen.

Mit kreisenden Grüßen,

Claudia Kestler