Sellerie diente den alten Ägyptern als Grabbeigabe und die Griechen und Römer widmeten ihn Hades, dem Gott der Unterwelt. Zudem trugen die Römer bei Festgelagen oftmals Kränze aus Sellerie, um sich vor einem Kater zu schützen. Vielleicht kommt daher die Selleriestange in der Bloody Mary.
Sellerie ist weltweit in gemäßigten Klimazonen, aber vor allem auf der Nordhalbkugel heimisch. Nach Europa kam der Sellerie erst im frühen Mittelalter. Dort wurde er primär in Klostergärten angepflanzt.
Der Sellerie gehört botanisch zu den Doldenblütlern (Apiaceaen) und umfasst ca. 20 Arten. Je nach Art ist der Sellerie eine ein-, zwei- oder mehrjährige krautige Pflanze.
Sellerie ist in der Küche vielseitig einsetzbar. Der Sellerie erhält seinen kräftig würzigen Geschmack aufgrund der ätherischen Öle mit dem Hauptbestandteil D-Limonen. Aus der Knolle können Suppen, Säfte, Pürees, Saucen und Salate zubereitet werden. Aber auch ein mit Sesam paniertes Sellerie-Schnitzel ist sehr schmackhaft. Die Blätter und Stängel finden sich vor allem als Gewürz von Suppen, Saucen und Salaten wieder.
In Asien wird Sellerie seit Jahrhunderten zur Behandlung von Bluthochdruck verwendet. Das in der Pflanze enthaltene Phthalid wirkt entspannend auf die Arterienmuskeln, die den Blutdruck regulieren, und sorgt somit für eine Erweiterung der Blutgefäße. Darüber hinaus soll er die Anzahl der Stresshormone im Blut verringern, welche eine Verengung der Blutgefäße bewirken. Die von asiatischen Heilkundigen empfohlene Methode sieht einen einwöchigen Verzehr von täglich vier bis fünf Selleriestangen mit anschließender dreiwöchiger Pause und danach einer weiteren Woche Sellerie vor. Übertreiben sollte man es nicht, denn Sellerie enthält auch Natrium, welches bei einigen Leuten eher zu einem Ansteigen als zum Absinken des Blutdrucks führen kann.
Knollensellerie verfärbt sich beim Schneiden schnell. Dies beeinträchtigt den Geschmack zwar nicht, aber das Auge isst ja bekanntlich mit. Die Verfärbung lässt sich verhindern, indem der Sellerie entweder in Wasser mit einem Spritzer Zitrone gekocht wird oder die Schnittstellen mit Zitronensaft bepinselt werden.