Früher erhielt der Mangold Beinamen wie “Spargel des kleinen Mannes" und "Spinatersatz". Nicht ohne Grund werden zwischen Mangold und Spinat häufig Parallelen gezogen: Aussehen und Zubereitung ähneln sich sehr. Dabei ist der Mangold eigentlich eine Kulturform der Rübe.
Seinen Ursprung hat Mangold in Vorderasien und dem Mittelmeerraum. Seit 4.000 Jahren soll er schon angebaut werden. Bei uns wird er aus klimatischen und bodenkundlichen Gründen bisher eher zurückhaltend angepflanzt. Allerdings wird gemunkelt, dass er in Deutschland im 17. Jahrhundert schon einmal „das“ Gemüse schlechthin gewesen sein soll. Heute wird er überwiegend in Italien, Spanien, den Niederlanden und Frankreich angebaut.
Der Teil des Mangolds, den wir verzehren, die Blätter und die Stiele, erinnern an Spinat oder auch Rhabarber. Die Blätter sind grün und die Stiele können in den Farben weiß, rot, rosa und orange erscheinen.
Die Qual der Wahl: Mangold harmoniert mit gebratenem Fleisch, Fisch und Eierspeisen. Er ist für Eintöpfe und Aufläufe, herzhafte Kuchen und Salate verwendbar. Serviert wird er sowohl roh als auch gekocht, in Butter gedünstet, gedämpft und überbacken oder auch als Rouladen-Hülle. Sofern Blätter und Stiele zusammen verwendet werden sollen, müssen die Rippen, da sie eine längere Garzeit benötigen, zerkleinert vorgegart werden. Bei getrennter Zubereitung schälst du die Stiele vor dem Kochen oder Dünsten ab.
Knackig auf Zack: Erntefrischer Mangold (ent)hält, was er verspricht: Provitamin A, Vitamin B1 und B2, Vitamin C, wertvolle Proteine und wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Calcium, Eisen und Magnesium.
Mangold wird an den Schnittstellen schnell braun, deshalb sollte man das Blattgemüse nach dem Putzen schnell verarbeiten.